AGFA HE/001132 User Manual Page 67

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1836 wurde Bunsen Nachfolger Wöhlers als Lehrer der Chemie an der höheren Gewerbeschule in
Kassel; Hier waren >Georg André Lenoir
48
und >Heinrich Debus seine Schüler. Nach einem Unfall
im November 1836 mit explosiven Substanzen ist Bunsen an einem Auge fast erblindet.
1839 a.o. Prof. und Direktor des chemischen Instituts an der Universität in Marburg. Eine Liste
seiner Assistenten und einiger seiner Schüler in Marburg findet sich bei Soukup und Zenz 2009.
1841 wurde Bunsen Ordinarius; 1846 nahm er an einer Islandreise zum Zwecke geologischer
Studien unter >Sartorius von Waltershausen teil. In dieser Zeit wurde er von Genth vertreten.
1851 ging Bunsen nach Breslau. In Breslau fungierte >Johann August Streng als sein Assistent,
>Friedrich Moritz Baumert, Erich Cnyrim (†1851) und Johann Conrad Bohn
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waren drei seiner
dortigen Schüler.
1852 wurde er o. Prof. für Chemie in Heidelberg.
Schüler, Assistenten, Mitarbeiter bzw. Habilitanden in Heidelberg sind bei Soukup und Zenz 2009
aufgelistet.
Die frühe Zeit Bunsens in Heidelberg ist durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Physiker
>Kirchhoff (von 1854 bis 1874 in Heidelberg, zuvor Kontakte bereits in Breslau) und dem
Physiologen >Helmholtz (von 1858 bis 1871 in Heidelberg) gekennzeichnet. In den späteren Jahren
traf sich Bunsen regelmäßig mit >Leo Koenigsberger und >Hermann Kopp. Bunsen emeritierte
1889.
Bunsen entdeckte 1834 mit >Arnold Adolph Berthold ein Gegengift für Arsenik. Bei seinen Arbeiten
auf dem Gebiet der Arsenchemie (Kakodyl und Derivate) stellte er einseits die ersten
metallorganischen Verbindungen her, andererseits konnten durch diese Beiträge wichtige Fragen
der Radikaltheorie geklärt werden, wobei man damals unter Radikalen nicht weiter zerlegbare
Elemente chemischer Spezies verstand. Dank seiner Arbeiten über die Analyse der Hochofengase
gilt Bunsen als Begründer der Gasanalyse; 1846 formulierte er seine Geysirtheorie. Bunsen hat
durch seine nach eigenen Methoden erfolgten Untersuchungen von Quellwässern und vulkanischen
Gesteinen (aus Island, aus Italien etc.) der Anwendung der Chemie in der Geologie einen mächtigen
Anstoß gegeben. 1849 folgte der experimentelle Beweis für die blaue Farbe dicker
Wasserschichten. Bunsen entwickelte zahlreiche technische Apparate wie z.B. den
„Bunsenbrenner" (zusammen mit >Peter Desaga), das Eis- und Dampfkalorimeter, eine
Wasserstrahl-Luftpumpe, das „Bunsen"-Überdruckventil, ein galvanisches Element zur Erzeugung
elektrischer Ströme (Zn/C-Batterie, „Bunsen-Element"); Er hat das Fettfleckphotometer erfunden
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Siehe Fußnote 79.
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Johann Conrad Bohn (1831 1897) wurde Professor für Physik in München, Gießen und Aschaffenburg (siehe
Stock 2007, S. 539).
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